
3. Sonntag der Osterzeit // Psalmgebet
Ich möchte noch einmal sein wie ein Kind am Strand
Spuren zeichnen, die das Meer gleich wieder verwischt.
Ich möchte mit Regentropfen malen, dem Leben entgegenwachsen
und geborgen sein im heutigen Tag.
Ich möchte noch einmal nichts wissen von der Vergeblichkeit
und dem Vermissen, wenn Erinnerungen allmählich verblassen,
nichts wissen vom Mut, den es braucht, um dem neuen Tag zu begegnen,
und davon, wie verwundbar ich bin.
Wenn du auf mich warten würdest, Ewige
und deine Stimme mich trägt über mein Scheitern hinweg,
wenn mein Bemühen bei dir geborgen ist
und mein unerfülltes Sehnen auch,
dann mag der Tag mir aufgehen
und neue Schatten werfen.
Denn der Morgen gehört dir ebenso
wie die Weite der Nacht,
und dein Blick liegt auf uns
und du bleibst. Amen.